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Der Mozarttenor

In jener herausfordernden Zeit befand sich das Stadttheater Bregenz auf der Suche nach einem lyrischen Tenor für Mozarts Oper „Così fan tutte“. Nur einen Tag nach der Premiere wurde mir überraschenderweise die Rolle des „Tamino“ in „Die Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper angeboten. Einige Mitglieder der Direktion hatten die Aufführung besucht, primär um eine Sopranistin zu begutachten, doch letztlich war es der Tenor, der ihr Interesse weckte und engagiert wurde.

Kurz darauf, einen Monat später, fand ich mich auf der prestigeträchtigen Bühne der Wiener Staatsoper wieder, eine Erfahrung, die unauslöschlich in meiner Erinnerung verankert bleibt. Noch nie zuvor hatte ich die Rolle des Tamino gesungen, geschweige denn in einem derart renommierten Opernhaus. Mein tiefster Dank gilt insbesondere dem Souffleur István Cserján, oder besser gesagt, dem Maestro suggeritore, der mich mit Feingefühl durch die Partie geleitete. Seine Unterstützung war entscheidend dafür, dass die Wiener Staatsoper in mir einen neuen Mozart-Tenor fand – einen „Nachfolger für Anton Dermota und Waldemar Kmentt“, wie es die Zeitungskritiken formulierten.

 

Der Vergleich mit diesen legendären Tenören der Wiener Staatsoper erfüllte mich mit unglaublicher Euphorie und Freude. Diese Gefühle verstärkten sich noch, als mir Eberhard Waechter, der damalige Direktor der Wiener Staatsoper, einen Vertrag als Mozart-Tenor anbot.

 

In der Folge verkörperte ich Rollen wie „Don Ottavio“ in „Don Giovanni“, „Belmonte“ in „Die Entführung aus dem Serail“ sowie weitere „Taminos“ in „Die Zauberflöte“ und trat in Opern von Richard Strauss wie „Arabella“ und „Capriccio“ auf. Die Zusammenarbeit mit herausragenden Tenorkollegen wie José Carreras, Gösta Winbergh, Plácido Domingo, Ben Heppner, Peter Seiffert und Luciano Pavarotti wurde zur wunderbaren Normalität. Zu den musikalischen Höhepunkten meiner Anfangsjahre an der Staatsoper zählten auch die persönlichen Begegnungen mit den großen Kapellmeistern und Dirigenten wie Horst Stein oder Heinrich Hollreiser, sowie mit den etablierten Kammersängern des Hauses.

Meine Karriere führte mich weiter zu Engagements und Auftritten an den renommiertesten Opernhäusern weltweit, einschließlich der Bayerischen Staatsoper München, dem Royal Opera House Covent Garden, der Mailänder Scala, dem Palais Garnier und der Opéra Bastille in Paris, dem Teatro Colón in Buenos Aires, den Salzburger Festspielen und vielen anderen.

Herbert Lippert als Wiener Sängerknabe 1970
Herbert Lippert als Wiener Sängerknabe 1972

Die Anfänge

Herbert Lippert mit Nikolaus Harnoncourt
Herbert Lippert und Riccardo Muti im Wiener Musikverein mit Wiener Philharmoniker

Die großen

Dirigenten

Herbert Lippert Ausstellung Vöcklabruck 1982
Herbert Lippert Abitur musisch pädagogisches Realgymnasium Gershwin Rhapsody

Ausbildung zum Tenor & Maler

Herbert Lippert Cardillac Offizier Wiener Staatsoper
Herbert Lippert - Eisenstein -Fledermaus - Mozart - Wiener Staatsoper

Die Zeit des Wandels

Herbert Lippert David Meistersinger von Nürnberg Royal Opera House Covent Garden London
Herbert Lippert- Intermezzo Richard Strauss - Baron Lummer -Grande Theatre de Geneve - Schweiz

Die ersten

Engagements

Herbert Lippert OMIA Operette Made In Austria Wiener Stadthalle
Herbert Lippert mit Marcel Prawy Operette Fest mit Sekt und Freude

Die Operette

Herbert Lippert Alfred Fledermaus Mozart Wiener Staatsoper 1994
Herbert Lippert Tamino Zauberflöte Mozart Royal Opera House Covent Garden London 1995

Der Mozarttenor

Herbert Lippert Ausstellung 3xMahler Gustav Mahlersaal Wiener Staatsoper
Herbert Lippert mit Placido Domingo bei der Ausstellung in Salzburg "International Artfair"

Entwicklung zum Universalkünstler

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